Hypodermis der Erde – Projektion, 2024

Das Triptychon Hipoderme da Terra (2024) hat als Ausgangspunkt die Geschichte des Bergbaus im Landesinneren Brasiliens und insbesondere die Gewalt, die mit der Erschöpfung des Pico do Cauê in Itabira-MG einhergeht, der sich in einen Krater verwandelt. Carlos Drummond de Andrade, im Volksmund als „Steindichter“ bekannt, spricht vom Pico do Cauê als einem „pulverisierten Berg“. Hipoderme da Terra wiederum ist ein Triptychon aus verzerrtem Bild, Ton und Text.

Diese Arbeit besteht aus einer langen Metallbox auf einem Sockel, die an einen Bergbauwagen oder eine alte Kamera erinnert, in der wir ein auf Rauch projiziertes Foto des Pico do Cauê finden. Die Technik ist von der Arbeit der Künstlerin Rosangela Rennó inspiriert, die Rauch verwendet, um ihre Bilder zu verwischen. Die Projektion verweist auf die Flüchtigkeit der Erinnerung, hier übertragen auf den Kontext des Bergbaus in Itabira im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais. Darüber hinaus verweist Rauch auf die industrielle Revolution und den Anstieg der CO2-Emissionen in die Atmosphäre. In allen Werken von Loyola hat die Abwesenheit des Menschen eine doppelte Funktion: Während sie gleichzeitig die tiefe Zeit der Geologie in den Vordergrund rückt, eröffnet sie eine Imagination, in der der Einfluss des Menschen auf die Erde versteinert ist. In diesem Szenario drehen sich die verbleibenden Fragen um unsere zukünftige Abstammung. Wie beeinflusst unsere Beziehung zur Erde unsere Sprache und damit unsere Subjektivität? Und wie wirkt sich diese Realität auf das aus, was wir zurücklassen? Für wen?